Cres

Obwohl in Sachen Naturschönheiten ein reger Konkurrenzkampf unter den Kvarner-Inseln herrscht ist unseres Erachtens Cres doch am schönsten. Doch eigentlich haben diese Wahl nicht wir getroffen sondern die Gänsegeier, die Cres zu ihrem Revier machten. Teile der Insel sind daher ornithologisch geschützte Gebiete. Der Tramuntana genannte nördliche Teil ist Waldgebiet. Typisch für den mittleren Inselteil sind dichte, von Trockenmauern umzäunte, Macchi-en und Weiden, Zudem ist dort der Süßwassersee Vransko jezero. Das Grün der Pinien und der Steineichen verleiht dem Inselsüden eine mediterranere Note.

Cres und Losinj bilden eigentlich ein einheitliches Ganzes, weil die beide Inseln verbindende Landenge mit einer schwenkbaren Kanalbrücke überbrückt wurde. Die Insel Cres ist wie gleichermaßen Krk die größte Insel der Adria. Sie liegt im nördlichen Teil der Kvarner-Bucht vor der Halbinsel Istrien und gehört zur Gespanschaft Primorje-Gorski kotar in Kroatien. Die Stadt Cres auf der dünn besiedelten gleichnamigen Insel wurde in römischer Zeit unter dem Namen Crepsa gegründet. Die an der tiefen Bucht von Cres liegende Stadt war während der venezianischen Herrschaft Verwaltungszentrum für beide Inseln.

Die älteste urbanisierte Siedlung auf Cres ist Osor, das antike Apsoros, das auch im Mittelalter ein bedeutendes Zentrum, Sitz des Bistums und eines Benediktinerklosters war. Als es an die Venezianer kam, verlor es seine Funktionen und verfiel schnell.

Die kleinen Inselsiedlungen wurden häufig auf hohen Bergrücken gebaut. Die attraktivste ist Lubenice, von dem sich ein herrlicher Ausblick auf die hohe See öffnet. In der Inselmitte liegt der große Süßwassersee Vransko Jezero, ein natürliches Trinkwasserreservoir auch für Cres und Losinj.

Auf Cres findet man noch Habitate des Gänsegeiers, einer fast ausgestorbenen Raubvogelart, vor.