Senj

Senj bildet den größten Ballungsraum an der kroatischen Küste zwischen Rijeka und Zadar. Das Gebiet der Stadt umfasst die Küste in einer Länge von 76 km und befindet sich zwischen dem Meer und den Gebirgszügen Kapela und Velebit. Die einzige Stadt des Ostkvarner ist Senj, einer der bekanntesten kroatischen Häfen in der Zeit der Segelschiffe. Die Stadt mit einer heldenhaften Geschichte hat zwei Symbole - die Bora von Senj und die historische Festung Nehaj auf dem Berg über der Stadt. Senj ist eine Siedlung aus illyrischer Zeit, die als römisches Senia strategische Bedeutung hatte, weil da die Karawanenwege aus Pannonien zum Meer hinabführten.

Die Stadt hat eine romanische Kathedrale aus dem 12. Jahrhundert. Während der Türkenkriege war die Lage von Senj von entscheidender strategischer Bedeutung, so dass die Militärführung der Stadt schon im 16. Jahrhundert den Anfang des kroatischen Militärgrenzgebiets bildete. Obwohl die ganze Stadt befestigt war und ein Kastell hatte, spielte die Renaissance-Festung Nehaj bei der Verteidigung der weiteren Umgebung eine wichtige Rolle.

Sie wurde 1558 auf einem Hügel über der Stadt erbaut. Von großer Bedeutung für die Verteidigung der kroatischen Gebiete waren die Senjer Uskoken, die mit ihren bewaffneten Überfällen auf das türkische Territorium einsprangen, wenn es notwendig war, den Türken das Fürchten beizubringen. Während der Herrschaft des österreichischen Kaisers Josef II. wurde von 1772 bis 1779 die sgn. Josefinen-straße gebaut, die über den Vratnik-Pass Karlovac mit Senj verband.

Seit dieser Zeit stieg die Bedeutung von Senj als Hafenstadt. Diese Bedeutung verlor es durch die spätere günstigere Ausrichtung des Warenverkehrs auf den Hafen Rijeka.

In der Umgebung von Senj befindet sich der Marienwallfahrtsort Krasno, der sich im Nationalpark Velebit befindet und den jedes Jahr eine große Anzahl von Gläubigen und Bergsteigern besucht.