Lonjsko Polje
Naturpark Lonjsko Polje - Auwälder, Weideland und morastige Sümpfe stellen wertvolle Lebensräume für die Pflanzen- und Tierwelt dar. Berühmt sind die Störche, die dort im Frühjahr brüten und ihre Nester auf den Dächern der malerischen Holzhäuser errichten, die für die Region so typisch sind. Das Einfallstor in den Naturpark ist das Städtchen Sisak mit seiner berühmten Festung, wo 1593 den Türken eine vernichtende Niederlage beigebracht wurde. Entlang der Hauptstraße von Sisak nach Jasenovac lässt sich das wertvolle Feuchtbiotop am besten erkunden. In Frühjahr und Herbst werden große Teile des Gebiets von der Save überschwemmt. Dann prägen ausgedehnte Sümpfe, offene Wasserflächen und sattgrüne Auwälder das Landschaftsbild. Seltene Tiere wie Biber, Wildkatze und Fischotter sowie über 200 Vogelarten finden dort hervorragende Lebensbedingungen.
Besonders stolz ist man in Lonjsko Polje auf die in manchen Teilen Europas vom Aussterben bedrohten Weißstörche, die vielerorts als Glücksboten gelten. Im Jahr 1994 wurde dem Dorf Cigoc, wo man Dutzende von Storchennestern findet, von der Umweltstiftung Euronatur die Auszeichnung Europäisches Storchendorf verliehen. Die beste Zeit, um die Tiere zu beobachten, sind die Monate von April bis August.
Im Sommer trocknen die Sümpfe aus und wandeln sich zu fruchtbaren Weiden, auf denen die Posavina-Pferde grasen - mittelgroße robuste Arbeits-, Gespann- und Reitpferde. In den Eichenwäldern, für die der Naturpark bekannt ist, finden die gefleckten Turopolje-Schweine paradiesische Lebensbedingungen vor. Die ältesten Hausschweine Europas ernähren sich von Wurzeln, Knollen, Würmern und natürlich Eicheln, die im Herbst in reichem Maß zur Verfügung stehen. Man hat die Turopolje-Schweine sogar schon dabei beobachtet, wie sie in den Nebenflüssen der Save auf Jagd nach großen Teichmuscheln gingen.
Dem Menschen schenkten die Eichenwälder ein hervorragendes Baumaterial: Die traditionellen Holz- und Bauernhäuser bestehen aus dem Holz der Posavina-Eichen. Besonders schöne Beispiele der regionaltypischen Baukunst findet man in dem Dorf Krapje, in dessen Nähe 1963 auch das erste Vorgelschutzgebiet Kroatiens namens Krapje -Dol eingerichtet wurde.
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