Rab

Südlich von Krk liegt die Insel Rab, die vielen als schönste Insel im Kvarner gilt. Ganz anders als die raue, von der Bora geprägte Ostseite der Insel stellt sich die Westküste dar: Dort gibt es eine Vielzahl schattiger Buchten, malerischer Strande und idyllischer Ferienorte. Zudem gilt Rab mit seinen rund 2500 Sonnenstunden als einer der sonnensichersten Orte Europas.

Mondänste, am üppigsten begrünte und am dichtesten besiedelte Insel in der Kvarner Bucht. Aber auch eine der schönsten und zugleich Favoritin bei Urlaubern, obwohl die Bademöglichkeiten eingeschränkter sind als andernorts: Die Ostküste ist steil und unzugänglich, die Westküste vielfach in Privatbesitz und eingezäunt.

Rabas Wahrzeichen sind die zahlreichen Sandstrände und die vier Glockentürme im historischen Kern der Stadt Rab. Die Raber Torte ist die bekannteste Kvarner-Süßspeise. Wer zur rechten Zeit hierher kommt, wird durch den mehrmals im Jahr stattfindenden Armbrustwettbewerb ins Mittelalter zurückbefördert. Die Oberfläche der zum Festland gewandten "kahlen" Inselseite wirkt mondig. Rab ist die Wiege des FKK-Tourismus an der Adria. Zu den ersten Nudisten gehörte auch der damalige englische König.

Unter FKK Fans wurde Rab schon vor Jahrzehnten als Eldorado gehandelt: 1934 eröffnete man dort den ersten offiziellen FKK-Strand Kroatiens. Salonfähig wurde das Nacktbaden zwei Jahre später durch den englischen König Edward VIII., der sich 1936 mit seiner Freundin Wallis Simpson auf der Halbinsel Frkanj unbekleidet in die Fluten stürzte. Seit dieser Zeit kennt man den Tatort, einen 1,5km langen, überwiegend steinigen Küstenabschnitt bei Kandarola, auch unter der Bezeichnung englischer Strand.

Die größte Attraktion von Rab ist jedoch die gleichnamige Inselhauptstadt, die auf einer schmalen Landzunge liegt und sich weit ins Meer hinausschiebt. Die Silhouette der mittelalterlichen Altstadt wird von vier frei stehenden Glockentürmen geprägt - an diesem Wahrzeichen erkennt man die Stadt schon weit draußen auf dem Meer. Bei einem Bummel durch die Gassen von Rab beeindrucken die vielen Gotteshäuser sowie die zahlreichen Paläste aus dem 15. und 16.Jh. Kunstfreunden sei ein Besuch der dreischiffigen Marienkathedrale (Sveta Marija Velika) aus dem 11. Jh. ans Herz gelegt - das Meisterwerk der Romanik an der östlichen Adria.
Fast ebenso stolz wie auf die Marienkirche sind die Bürger von Rab auf den bekannten Park Komrcar, der am Ende des 19. Jh. auf einer Fläche von rund 16 ha angelegt wurde und einen hervorragenden Einblick in die mediterrane Flora bietet.