Velebit

Der Nationalpark Nördlicher Velebit wurde im Jahr 1999 zum Nationalpark erklärt und befindet sich im nördlichen Teil des Velebit-Gebirgsmassives in der Nähe der Stadt Senj an der kroatischen Adria.

Im Osten schließt sich das Velebiter Küstenland an die Kvarnerbucht an. Auf die Ausläufer des Velebitgebirges stößt man bereits in dem von Mauern und Türmen umgebenen Städtchen Senj, das auf dem Festland gegenüber den Inseln Rab und Krk liegt.

Von den Höhen des Velebit, der auf seiner Westseite steil zum Meer hin abfällt, weht speziell in den Wintermonaten häufig die gefürchtete Bora herab, ein kalter, böiger Fallwind, der durchaus Geschwindigkeiten von 200 km/h erreichen kann. Die vielleicht treffendste Beschreibung der Bora verdanken wir keinem anderen als Karl Marx, der vor rund 150 Jahren schrieb: Die Bora, der große Störenfried dieses Meeres, erhebt sich stets ohne das kleinste Warnungszeichen; mit der Gewalt eines Tornados überfällt sie die Seeleute und gestattet nur dem Kühnsten, auf Deck zu bleiben. Manchmal tobt sie wochenlang und am heftigsten zwischen der Bucht von Cattaro und dem Südende von Istrien. Der Dalmatiner aber ist von Kindheit an gewöhnt, ihr zu trotzen, er wird hart unter ihrem Atem und verachtet die armseligen Winde anderer Meere.

Die dem Velebit vorgelagerte Insel Pag ist der beste Beweis für die Kraft des Windes: Karg und rau präsentiert sich das von der Bora gebeutelte Eiland - was seinem Reiz aber keinen Abbruch tut.

Der Velebit erstreckt sich über rund 145 km und ist damit der längste Gebirgszug Kroatiens. Von der UNESCO wurde er bereits im Jahr 1978 als Biosphärenreservat ausgewiesen.