Šibenik
Šibenik, unter venezianischer Herrschaft kurzzeitig die größte Stadt Dalmatiens, liegt an der Mündung der nur rund 70 km langen Krka, die sich tief in das Dinarische Gebirge eingefräst und dabei eine Landschaft von wilder Schönheit geschaffen hat. Obwohl dieser Raum zur Zeit der Antike besiedelt war, entstand Šibenik als Stadt erst im Mittelalter. 1066 wird Sibenik in einer Urkunde erwähnt, in der steht, dass in der Stadt zu Weihnachten desselben Jahres der kroatische König Petar Kresimir IV. weilt.
In der hervorragend vor Wind und Wetter geschützten Bucht von Sibenik hat sich im Lauf der Jahrhunderte einer der größten Häfen Kroatiens entwickelt. Doch wegen des Hafens kommt kaum jemand in die erstmals 1066 urkundlich erwähnte Stadt, die zu den reizvollsten der östlichen Adria zählt: Der Hauptmagnet ist die Kathedrale Sveti Jakov, die seit dem Jahr 2000 zum UNESCO-Welterbe gehört.
Der historische Stadtkern ist von Wehrmauern umgeben. Er hat sich aus drei Zentren entwickelt. Der Stadtteil Grad nimmt den Mittelraum um die Kathedrale und das Rathaus ein und erstreckt sich bis zum östlichen Teil der Stadtmauer. Der nördliche Stadtteil heißt Gorica, während sich der westliche Teil, Dolac, um den ältesten Hafenteil gebildet hat. Erst im 19. Jahhundert begann sich Sibenik außerhalb der Stadtmauern ausznbreiten. Mit der Zeit umgab es in Amphiteaterform die Bucht vom Westen, Norden und Osten und dehnte sich in der jüngsten Zeit auch weiter aus.
Man findet das Gotteshaus in unmittelbarer Nähe von Seetor und Uferpromenade in der malerischen Altstadt von Sibenik. Verfehlen kann man die Kathedrale nicht, denn mit ihrer einzigartigen Kuppel und dem von Nikola Firentinac konstruierten Tonnengewölbe aus ineinander greifenden Steinplatten, das ohne jegliche Verbindungsmaterialien auskommt, dominiert sie das Stadtbild.
Der Baubeginn der 1556 geweihten Kirche erfolgte im Jahr 1433. Etwa zehn Jahre später übernahm der in Zadar geborene, jedoch in Italien ausgebildete Baumeister Juraj Dalmatinac die Leitung des ehrgeizigen Projektes, für dessen Realisierung in erster Linie Kalkstein und Marmor von der Insel Brac zum Einsatz kamen. Ihm zu verdanken sind unter anderem der kreuzförmige Grundriss sowie die Anlage von Baptisterium, Chor und Sakristei.
Den alten Stadtkern von Sibenik zieren neben einigen wertvollen Sakralbauten der Gotik und Renaissance eine Reihe kleiner, malerischer Plätze, ein regelmäßiges Straßenraster sowie zahlreiche Patrizierpalais mit erhaltenen Portalen, Familienwappen und unterschiedlichem architektonischen Schmuck.
Trotz der Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg und mancher architektonischen Interpolation konnte das alte Sibenik wie nur wenige kroatische Küstenstädte seinen ursprünglichen architektonischen und ambientalen Wert bewahren.
Šibenik Diskussionsforum
-
drnisUnter dem Berg Promina liegt am Ende des Karstfeldes Petrovo Polje Drnis, heute Mitelpunkt einer entwickelten landwirtschaftlichen Gegend, und früher wichtige Festung während der venezianisch-türkischen Kriege. Im benachbarten Otavice befindet sich das Mausoleum der Familie Mestrovic, in dem 1962 der bekanteste kroatische Bildhauer des 20. Jahrhunderts Ivan Mestrovic begraben wurde.