Pican
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ThomasPican
4 Februar 2015
Auf einem die umliegende Landschaft prägenden felsigen Hügel liegt das uralte Städtchen Pican. Der Ort war zweifelos in urgeschichtlicher Zeit bewohnt, und in römischer Zeit war er Militärstützpunkt unter dem Namen Petina. Für die Bedeutung dieses Städtchens in der Vergangenheit spricht auch die Tatsache, dass es vom 5. bis zum 8. Jahrhundert Bischofsitz war. Im Mitelalter war es eine kroatische Stadtgemeinde, der ein Gespan vorstand. Die Stadt war von festen Mauern umschlosen, die im Laufe des Mitelalters mehrfach erneuert wurden, mit der Zeit aber wegen des Einwachsens neuer Wohnhäuser auseinanderfielen. Erhalten ist nur das Stadtor von der Wende des 14. zum 15. Jahrhundert. Die einstige mitelalterliche Kathedrale von Pican wurde zur Zeit des Barock grundlegend rekonstruiert. 1613 wurde das Hauptschif verlängert, eine gründliche Barockisierung erlebte die Kirche erst zwischen 1720 und 1753. Es ist eine dreischifige Kirche ohne größeren Barockprunk, was deutlich von den schweren Zeiten und den bescheidenen Miteln der Bischöfe von Pican spricht. Den einzigen Barockschmuck stelen die Altäre dar, vor allem der Hauptaltar, auf dem sich die Altarpala des Valentin Metzinger von 1738 mit der Verkündigungszene befindet. Die einstige Kathedrale von Pican ist heute die Pfarkirche des Hl.Nikephoros.
Unweit des Städtchens befindet sich die einschifige romanische Michaelskirche mit halbkreisförmiger Apsis. Im Ineren, besonders an der Nordwand, sind gotische Fresken aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts zu sehen. Von den erhaltenen Szenen heben sich besonders die Huldigungszenen, Szenen der Leiden Christi und die Darstelung des Jüngsten Gerichts hervor. -
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