Der Triumphbogen
Am südlichen Fuß des Stadthügels sind Teile einer römischen Befestigungsanlage mit drei der ehemaligen zehn Stadttore zu sehen. Das attraktivste ist jenes, an dessen Innenseite ein schöner Triumphbogen angelehnt war, den die Patrizierin Salvia Postuma aus der Familie der Sergier zum Ruhme ihrer drei Brüder errichten ließ. Einer von ihnen, Lucius Sergius Lepidus, war Befehlshaber einer Legion, die im Jahre 31 v.Chr. am Kampf von Aktium auf der Seite des Augustus Oktavian teilnahm, in dem Cäsars Mörder besiegt wurden. Der Triumphbogen wurde kurz nach dem Sieg errichtet. Der einfache wohlproportionierte Bogen, dessen Pilaster auf beiden Seiten durch zwei schlanke kannelierte korinthische Halbsäulen gegliedert sind, weist reiche Reliefverzierungen auf. Unter dem verzierten Kranz verläuft ein Fries mit Waffenrelief. Die vertikalen Teile des Bogeninneren sind mit einem Weinreben- und Traubenrelief verziert. In der Mitte des kassetier-ten Gewölbes ist ein mit einer Schlange kämpfender Adler dargestellt. Zwischen den inneren Halbsäulen befinden sich am oberen Bogenende die Darstellungen zweier fliegender Siegesgöttinnen. Oberhalb des Kranzes sind Steinsockel mit Widmungsinschriften für die Skulpturen der drei Sergier, die nicht erhalten sind. Der an der Innenseite des abgerissenen Haupttors Porta Aurea gebaute Triumphbogen ist so konzipiert, dass er nur von der Westseite, also von der Stadt aus, betrachtet wird, so dass seine Ostseite wesentlich schlichter gehalten ist. Nach dem Abriss der Stadtmauer und auch des Stadttors im 19. Jahrhundert steht der Triumphbogen als eigenständiger Bau.
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