Byzantinische ära und Königreich Kroatien
Mit der Teilung des Römischen Reiches 395 n.Chr. endete eine Periode der Stabilität und des relativen Friedens im kroatischen Küstenland. Während das Weströmische Reich im Jahr 476 erlosch, gewann das Byzantinische oder Oströmische Reich für kurze Zeit die Herrschaft über Illyrien zurück. Aus dieser Zeit stammen prachtvolle Bauwerke wie die Euphrasius-Basilika in Porec (Istrien), die seit 1997 zum Weltkulturerbe der UNESCO zählt.
Durch den Untergang des Römischen Reiches wandelten sich die Machtverhältnisse im südlichen Europa von Grund auf. Im Zuge der durch das Machtvakuum im Mittelmeerraum ausgelösten Völkerwanderung konnten slawische Stämme bis an die adriatische Küste vordringen. Zu ihnen gehörten auch die Kroaten, die sich im 7. Jh. in Istrien, Dalmatien und im Bereich der Pannonischen Tiefebene niederließen. Im nördlichen Dalmatien entstand zwei Jahrhunderte später die Keimzelle des kroatischen Staates: 845 begründete Herzog Trpimir, der in Nin (bei Zadar) residierte, dort die kroatische Dynastie, die bis 1102 herrschte. Als erster kroatischer König gilt Tomislav, in dessen Regierungszeit auch die Eroberung Slawoniens fällt.
Das kroatische Königreich, das Teil des römisch-katholischen Westeuropa war und zahlreiche Kirchenbauten hinterließ, hatte nur knapp zwei Jahrhunderte Bestand. Schuld an seinem Untergang war unter anderem die Tatsache, dass die Dynastie wiederholt von Problemen der Nachfolge erschüttert wurde. Nachdem der letzte kroatische König Dimitar Zvonimir kinderlos gestorben war, entschied sich der kroatische Adel im Jahr 1102 für eine Personalunion mit Ungarn und gab auf diese Weise die Unabhängigkeit seines Heimatlands auf.
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