Venezianer Habsburger und Osmanen
Während der folgenden Jahrhunderte wurde das heutige kroatische Territorium in immer stärkerem Maß zum Spielball der drei Großmächte im Südwesten, Norden und Südosten. Zu den steinernen Zeugen dieser Zeit gehören die Festungsanlagen, die man etwa in Zadar und Dubrovnik bewundern kann.
Bereits im 10. Jh. hatte die aufstrebende Handelsmacht Venedig die Hände mit Erfolg nach den istrischen Küstenstädten ausgestreckt. 1205 herrschten die Venezianer über die gesamte kroatische Küste einschließlich der vorgelagerten Inseln. Obwohl es dem ungarisch-kroatischen König Ludwigl. von Anjou rund 150 Jahre später gelang, die Venezianer zurückzubringen, war sein Erfolg nur von kurzer Dauer: Schon im 15. Jh. eroberte die Republik Venedig die verlorenen Gebiete zurück.
Gleichzeitig drohte von Südosten her eine noch viel größere Gefahr. Türkische Heere drangen bis auf den Balkan vor und verbreiteten sogar in den Küstenstädten Istriens Angst und Schrecken. 1463 fiel das Königreich Bosnien an die Osmanen und im 16. Jh. standen große Teile Dalmatiens und Ungarns unter der Kontrolle der türkischen Sultane. 1527 beschloss der kroatische Adel, zu retten, was zu retten war, und wählte Ferdinand I. von Habsburg zum König des noch verbliebenen kroatischen Territoriums. Von nun an stand das Land für fast 400 Jahre unter dem Einfluss der Stephanskrone, sieht man von dem kurzen napoleonischen Intermezzo zwischen 1805 und 1815 ab. Durch den Untergang der Republik Venedig fielen 1797 auch die venezianischen Besitzungen in Istrien und Dalmatien an die Habsburger.
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