Das Küstengebiet von Dubrovnik
Das Küstenland von Dubrovnik umfasst einen schmalen Küstengürtel von der Landzunge von Ston bis zur Bucht Rijeka Dubrovacka. Der Dinariden-Gebirgsmassiv, der in drei parallelen Gebirgszügen zum Binnenland ansteigt, bildet eine natürliche Grenze zwischen dem Küstenland und der Herzegowina und zugleich die klimatische und anthropogeographische Grenze zwischen dem Dubrovniker Küstenstreifen und seinem Hinterland.
Die klimatischen Merkmale dieses Gebiets sind die Voraussetzung für eine ausgesprochen mittelmeerländische Vegetation, die im Küstenstreifen besonders üppig und verschiedenartig ist. Das ist aber auch das Ergebnis der Wirkung der Menschen dieser Gegend, die ihre natürliche Umgebung Jahrhunderte lang kultiviert, bewaldet und bearbeitet haben. Neben den autochthonen mediterranen Pflanzenarten ist das Gebiet von Dubrovnik reich an Exemplaren subtropischer aber auch kontinentaler Flora, die in zahlreichen Gärten und Sammelpflanzungen der Villen im ganzen Küstenabschnitt von Dubrovnik und auf den vorgelagerten Inseln gepflegt werden. Den Zauber der weiteren Umgebung von Dubrovnik erhöhen viele Zitronen- und Orangenpflanzungen sowie verschiedene Palmen und Agaven. Viele tropische und subtropische Pflanzen haben Seeleute im Laufe der Jahrhunderte von ihren weiten Reisen mitgebracht.
Die ausnehmend vielartige Geomorphologie des Dubrovniker Gebiets - von der felsigen Steilküste, den tiefen Buchten, Sandstränden, kleinen fruchtbaren Feldern, relativ hohen Bergen, die stellenweise bis zum Meer reichen, zahlreichen Inseln und unbewohnten Inselchen und Riffen, der reichen Vegetation bis hin zum klaren, weiten Meer - all das verleiht dieser Landschaft eine besondere Anziehungskraft. Mensch und Natur scheinen hier eng zusammengewirkt zu haben, indem die Naturschönheiten mit architektonischen und gärtnerischen Lösungen ergänzt wurden. Das Ergebnis dieses erfolgreichen Zusammenwirkens ist einer der schönsten und eindrucksvollsten Teile des gesamtadriatischen Raums und eine der kultiviertesten Oasen des Mittelmeerraums. Die Ortschaften des Dubrovniker Küstenlands - Slano, Trsteno, Veliki und Mali Zaton - sind treffende Beispiele dafür. Besonders hervorzuheben ist Trsteno, bekannt für sein prächtiges gotische und Renaissancemerkmale verbindendes Landhaus der Familie Gucetic und den umgebenden Park. Das Landhaus Gucetic ist auch für den Kreis der kulturellen Elite des alten Dubrovnik bekannt, in dem die schöne, gebildete und begabte Dubrovnikerin Cvijeta Zuzoric den Ton angab. Auf dem Hauptplatz von Trsteno wachsen zwei Riesenplatanen, die noch um das Jahr 1500 gepflanzt worden sind.
Vor dem Eingang zum im Dubrovniker Nordwesten liegenden Hafen Gruz befindet sich eine etwa 5 Kilometer tiefe und zwischen 200 und 400 Meter breite Bucht, die eigentlich die überschwemmte Mündung des Flusses Ombla ist. Da die Ombla im Mittelalter nur als Rijeka (Fluss) erwähnt wird, nennt man diese Bucht Rijeka Dubrovacka. Die durch die unmittelbare Nähe der Stadt geschützte und in ihrer ganzen Länge schiffbare Bucht, in der es reichlich Trinkwasser gab, war ein beliebter Ort für den Bau von Sommervillen des Dubrovniker Adels. Ein Großteil der Sommervillen wurde im 16. Jahrhudert im Stil der Gotik und Renaissance und im reinen Renaissance-Stil errichtet.
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