Slawonien
Das Gebiet Slavonska Podravina nimmt den nordwestlichen Teil Ostkroatiens zwischen der Drau und den Ausläufern der west slawonischen Gebirge ein. An der Drau erstreckt sich eine überwiegend waldbedeckte Überschwemmungsebene, während die südlicheren Teile dieses Raums in das Bergfußgebiet von Papuk und Krndija übergehen.
Ausgedehnte Waldgebiete bedeckten einst das weite Gebiet Slawoniens. Mit der Holznutzung, besonders der Nutzung des slawonischen Eichenholzes, begann man in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, was zu einer erheblichen Verminderung der Waldfläche führte. Die wirtschaftliche Entwikklung dieses Gebiets beruht hauptsächlich auf der Forstwirtschaft und Holzverarbeitungsindustrie.
Der größte Ort dieser Region ist Slatina. Im 13. Jahrhundert ist Slatina urkundlich als Marktplatz eingetragen, und heute ist es ein kleineres Industriezentrum. Nasice liegt an den Krndija-Ausläufern. Im 13. Jahrhundert wird es als Besitz des Templerordens und der Familie Aba erwähnt, und die letzere baute dort auch eine Burg. Auf dem Gut lebten noch im 13. Jahrhundert nachweislich Franziskaner, denen auch die Pfarrkirche des hl. Antonius von Padua gehörte. Bis zum 16. Jahrhundert wechselten sich auf diesem Gebiet verschiedene Herrscher ab. Die letzten vor der türkischen Besatzung waren die Fürsten von Ilok. Nach der Befreiung von den Osmanen wurden die zerstörten Gebäude beim Wiederaufbau barockisiert. Die berühmte gräfliche Famizica-Burg - entstanden, die zu den größten in Kroatien gehölie Pejacevic ließ 1812 in Nasice ein einstöckiges klassizistiren. Die Ruinen dieser Befestigungsanlagen können heute sches Schloss inmitten eines englischen Parks bauen. 1909 errichteten die Grafen Pejacevic ein weiteres, ebenerdiges Schloss, während in den 1880ern der bekannte Architekt Herman Bolle eine neugotische Kapelle mit Krypte der gräflichen Familie errichtete. In Nasice lebte und arbeitete auch die bekannte kroatische Komponistin Dora Pejacevic. In der Nähe von Nasice liegt Durdenovac, der Mittelpunkt der slawonischen Holzverarbeitungsindustrie.
Das Papuk-Bergfußgebiet gehört zum Einzugesbereich von Orahovica. Die Stadt ist nach mittelalterlichen Urkunden unter einem Komplex mittelalterlicher Wehranlagen mit bis zu neun Metern dicken Mauern - der Ruwestlich von Orahovica besichtigt werden. Südlich davon steht in Gebirge das orthodoxe Kloster des hl.Nikolaus mit einer im der Tradition der serbischen Moravska-Schule gebauten Kirche. Zu den Natursehens Würdigkeiten gehört vor allem der Waldpark Jankovac.
An der Drau liegt am einst strategischen Flussübergang die Stadt Donji Miholjac. Dort ließ Anfang des 19. Jahrhunderts der Graf Majläth auf dem einstigen Landbesitz der Familie Prandau ein historistisches Schloss bauen, das von einem großen Park mit exotischem Gewächs umgeben ist.
Etwas weiter östlich liegt Valpovo, auf einem Boden, der im Mittelalter Besitz mehrerer Familien war. Urkunden, die von der Valpovo-Burg zeugen, stammen vom Anfang des 15. Jahrhunderts. Nach der Befreiung Slawoniens von den Türken im 18. Jahrhundert kommt die Burg in den Besitz der Familie Hilleprand-Prandau, die sie zu einem Schloss umbauen ließ. Ende des 19. Jahrhunderts ging das von einem ausgedehnten Landschaftspark umgebene Schloss in den Besitz der Familie Normann über. Das benachbarte Belisce ist ein Zentrum der holzverarbeitenden Industrie.
Slawonien Diskussionsforum
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adelDer Slawonische Tisch riecht in erster Linie nach leckerem Schinken, Kulen während in einem richtigen slawonischen Topf Bohnen a la Čobanac und Fischpaprikasch brutzeln, zu einem unausläslichen Glas Pflaumenschnaps. Ein besonderes Kapitel bilden in dieser Gegend außerdem Weine wie Iločki Traminer, Kutjevački Riesling und Graševina. Von den Süßspeisen genießt man hier "Saljenake", die aus Schweinefet zubereitet werden, verschiedene Apfel- oder Walnustrudel und einen Kuchen.