Vukovar

Der Mittelpunkt dieses Raums ist die an der Mündung der Vuka in die Donau liegende Stadt Vukovar. Diese Region ist seit der Jüngeren Steinzeit besiedelt. Auf der archäologischen Stätte Vucedol an der Donau bei Vukovar wurde ein Fundort der Pfahlbautenkultur aus der Bronzezeit entdeckt, der besonders reich an Keramik ist. Als einer der zweifellos wichtigsten urgeschichtlichen Fundorte wurde unter dem Namen Kultur von Vucedol in das Verzeichnis des alteuropäischen Erbes aufgenommen. Eine Siedlung auf dem Gebiet von Vukovar gibt es schon seit dem 10. Jahrhundert. Das mittelalterliche Vukovar bestand aus drei Teilen: die Wehranlage mit der Burg, das Castrum Walkow am rechten Ufer der Vuka, die Siedlung unterhalb der Burg und der Stadtteil Varos am linken Vuka-Ufer. Während der türkischen Besatzung wurden viele sakrale und andere Bauten zerstört, und Vukovar wurde zu einem typischen Städtchen mit etwa zweihundert Häusern. Nach dem Rückzug der Türken erfolgte die Stadterneuerung im damals herrschenden Barockstil.

Um 1730 wurde Vukovar Feudalbesitz der Familie Eitz. Zu der Zeit bauten die Franziskaner einen bedeutenden barocken Klosterkomplex sowie die Kirche der hl.Philipp und Jakob. Kirche und Kloster sind seit Beginn des 20. Jahrhunderts von einem Park umgeben. Aus der Barockzeit stammt auch die orthodoxe Nikolauskirche. Die Grafen Eitz ließen Mitte des 18. Jahrhunderts einen großen frühklassizistischen Palast bauen, und auch das Gebäude der Gespanschaft von Srijem stellt ein repräsentatives Beispiel des barocken Klassizismus dar. Im 19. Jahrhundert entstand eine Reihe klassizistischer Bauten, beispielsweise eine Synagoge im maurischen Stil. Der monumentalste historistische Bau in Vukovar ist das neubarocke ehemalige Hotel am Ufer der Vuka, das später Arbeiterheim wurde. Anfang des 20. Jahrhunderts erhielt Vukovar mehrere sezessionistische Gebäude. Zwischen den beide Weltkriegen baute der tschechische Magnat Bata in Borovo bei Vukovar einen Gummiwaren- und Schuh-Großbetrieb mit einer Wohnsiedlung für seine Arbeiter und Angestellten. In seinen produktivsten Jahren beschäftigte der Betrieb bis zu 20.000 Arbeitern.

Vukovar Franziskanerkloster mit Kirche
Vukovar Franziskanerkloster mit Kirche
Bild von Kroatien, der attraktivsten Orte in der Stadt Vukovar, Slawonien - Franziskanerkloster mit Kirche der Hl. Philipp und Jakob

Während der dreimonatigen Besatzung im kroatischen Selbständigkeitskrieg wurde Vukovar durch über 600.000 verschiedene Bomben und Granaten bis auf die Grundfesten zerstört. Heute wird die Stadt allmählich wiederaufgebaut.

KROATIEN Geschichte & Kultur
Geografische Koordinaten Vukovar
Latitude: N 45° 20& (45.348224), Longitude: E 18° 59& (18.999395)

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