Motovun

Gegenüber Oprtalj thront auf einer das Tal beherrschenden steilen Erhöhung (277 m) am linken Mirna-Ufer das malerische Motovun. Auch Motovun wurde, wie die anderen istrischen Städtchen, an der Stelle einer urgeschichtlichen Burg angelegt. Im Mittelalter wechselte es die Feudalherren, und von 1278 war es Besitz Venedigs. Motovun hatte eine strategisch wichtige Lage, da es von seinem Hügel aus die Handelswege im Mirna-Tal kontrollierte und somit während einer längeren Zeit seiner Existenz Verkehrsknotenpunkt des ganzen kontinentalen Teils Istriens, vor allem der zum Meer führenden Verkehrswege, war.

Das Städtchen besteht aus drei Teilen. Auf dem Hügelgipfel liegt der älteste Teil, umgeben von einer gut erhaltenen, stellenweise mit viereckigen Wehrtürmen verstärkten Mauer aus dem 13. und 14. Jahrhundert. Diesen stark befestigten Raum betritt man durch das gotische innere Stadttor. Am Südhang befindet sich die ebenso befestigte Unterstadt, deren aus dem 15. Jahrhundert stammende südliche Stadttor auch im gotischen Stil erbaut ist. Der neueste Stadtteil ist die Vorstadt Gradicijol, die sich über den langgezogenen südlichen Rücken des Hügels erstreckt. An der Stelle, wo die Gassen aus der Vorstadt vor dem historischen Stadtkern zusammenlaufen, befindet sich der äußere Stadtplatz. An der Nordseite befindet sich eine in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts errichtete Renaissancebastion mit Stadttor. Die Stadtloggia aus dem 17. Jahrhundert ist auf der Plattform eines der Wehrtürme gebaut und sieht wie eine Aussichtsterrasse aus. Das bedeutendste Gebäude am Innenstadtplatz ist der zinnenbekrönte romanisch-gotische Glockenturm aus dem 13./14. Jahrhundert. An diesem Platz steht auch ein monumentales kastellartigcs Renaissancepalais, das vom 16. bis zum 19. Jahrhundert umgebaut wurde. Die Anfang des 17. Jahrhunderts gebaute geräumige, einschiffige Pfarrkirche des Hl. Stefan stellt ein schönes Beispiel für die palladianistische Architektur der Spätrenaissance dar. Unter dem Zentralplatz befindet sich eine große öffentliche Zisterne, deren oberirdischer Teil aus dem 14. und 15. Jahrhundert stammt.

Motovun
Motovun
Das Städtchen besteht aus drei Teilen. Auf dem Hügelgipfel liegt der älteste Teil, umgeben von einer gut erhaltenen, stellenweise mit viereckigen Wehrtürmen verstärkten Mauer aus

Da Motovun Treffpunkt zahlreicher bildender Künstler ist, gibt es dort viele Ateliers und kleinere Galerien. In den letzten Jahren wird in diesem schönen Städtchen erfolgreich ein internationales Filmfestival veranstaltet. Außerdem ist Motovun Sitz des Internationalen Anthropologiezentrums ICAM. In der Umgebung von Motovun befinden sich autochtone trüffelreiche Stieleichen-, Ulmen- und Eschenwälder. Diese Gegend ist auch für den Weinbau und die Herstellung der istrischen Qualitätsweine bekannt.

Motovun
Gegenüber Oprtalj thront auf einer das Tal beherrschenden steilen Erhöhung am linken Mirna-Ufer das malerische Motovun. Auch Motovun wurde, wie die anderen istrischen Städtchen, an

Istrien
Geografische Koordinaten Motovun
Latitude: N 45° 20’ 09" (45.3359506), Longitude: E 13° 49’ 40" (13.8278605)

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