Geschichte der Donauschwaben in Kroatie
Im 18. Jahrundert war Slawonien nach der Türkenherrschaft praktisch entvölkert. Deshalb warben die Habsburger Einwanderer - Handwerker und Kaufleute aus Süddeutschland und evangelische Glaubensflüchtlinge folgten dem Ruf in die fruchtbaren Ebenen an der Donau. Die so genannten Donauschwaben gründeten zahlreiche Orte im ganzen südlichen Österreich-Ungarn - eine Region, die heute auf mehrere Staaten verteilt ist.
Mit ihrem Schulsystem und ihrem Erwerbsstreben wurden die Deutschen rasch zu einer kulturellen Elite und bestimmten das gesellschaftliche Leben. Sie gründeten Zeitungen und Theater, die teilweise noch heute bestehen, und brachten mit Roda Roda sogar einen prominenten Schriftsteller hervor. Auch deutscher Adel siedelte sich hier an und baute sehenswerte Barockschlösser. Um 1900 lebten im Königreich Kroatien und Slawonien 1,4 Millionen Kroaten und 136 000 Deutsche. Inzwischen gibt es nur noch knapp 3000 Deutsche im Lande.
Aber immer wieder begegnet man Kroaten mit deutschen Namen wie Kollinger, Huber oder Klemm. Am bekanntesten aber bleibt Bischof Josef Strossmayer der die Befreiung Kroatiens von der Österreich-ungarischen Bevormundung betrieb. Im Zweiten Weltkrieg kämpften viele Volksdeutsche in der SS gegen die Partisanen Titos. Ein Grund für deren Internierung und Vertreibung und das Ende der deutschen Kultur in Slawonien.
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