Geschichte und Denkmäler
Das schrecklichste Ereignis, von dem Dubrovnik in seiner ganzen Geschichte getroffen wurde, war das katastrophale Erdbeben vom 6. April 1667. Über 5000 Bürger fanden den Tod unter den Ruinen der Stadt. Eine der schönsten und harmonischsten Städte des Mittelmeerraums wurde zerstört und danach durch tagelang anhaltende Brände vollkommen in Schutt und Asche gelegt. Danach wurde die Stadt langsam im Barockstil, dem Stil der Epoche, erneuert. Auch nach diesen grundlegenden Änderungen des Ortsbilds blieb Dubrovnik weiterhin eine der schönsten und architektonisch geschlossensten mediterranen Städte. Das Bestehen der Republik Dubrovnik wurde 1808 durch die Oberhoheit Napoleons beendet.
Ihr heutiges Aussehen erhielt die Placa nach dem großen Erdbeben. Die Verschiedenartigkeit und die malerischen Vorderansichten der früheren Palais wurden durch den planmäßigen Einheitsbau barocker Häuser ersetzt. Trotz der Schlichtheit dieser neuen Architektur kann man dem ganzen Baukomplex weder die Harmonie und den Rhythmus der Volumenverteilung noch die Würde der reinen Steinflächen absprechen. Die östliche Verbreitung der Placa bildet der Platz Luza, der einst als Marktplatz diente. Von bedeutenden Bauwerken umgeben, ist er heute der ideale Platz für die Veranstaltung großer Stadtfeste, wie das am 3. Februar stattfindende Fest des hl. Blasius, des Schutzpatrons von Dubrovnik, oder die Eröffnung der Dubrovniker Sommerfestspiele im Juli. Die östliche Seite des Platzes schließt die 1715 gebaute Barockkirche des hl.Blasius (Sveti Vlaho), deren reich verzierte Fassade von der strengen Schlichtheit der anderen Bauten an der Placa absticht. Auf der Stelle, auf der einst der gotische Palast des Großen Rats gestanden hatte, wurde 1882 das neue neugotische Rathaus gebaut. Am Gebäude der Hauptwache, in dem auch die Wohnung des militärischen Oberbefehlshabers war, steht der 1438 errichtete Kleine Onofrio-Brunnen, ein Meisterwerk der erfolgreichen Verbindung von Funktion und Ästhetik.
In der Mitte des Luza-Platzes befindet sich eine im 15. Jahrhundert aufgestellte hohe und schlanke Steinsäule mit der Figur des legendären mittelalterlichen Ritters Orlando (Roland). Die bedeutendste Stelle auf dem Platz nimmt der 1444 genau in der Achse der Placa errichtete städtische Glokkenturm ein. Auf der linken Seite des Platzes steht das monumentale im Stil der Gotik und Renaissance gebaute Palais Sponza, eines der schönsten Bauwerke in Dubrovnik, das sein ursprüngliches Aussehen bis heute bewahrt hat. Heute ist im Palais Sponza die wichtigste Kultureinrichtung der Stadt Dubrovnik untergebracht - das Dubrovniker Archiv, das nach seinem Reichtum und seiner Bedeutung eines der besonders wichtigen Archive weltweit darstellt.
Neben dem Rathaus befindet sich der Rektorenpalast, eines der beachtlichsten Denkmäler der repräsentativen weltlichen Architektur, nicht nur in Dubrovnik, sondern auch an der ganzen Adriaküste. Dieser im Stil der Gotik und Renaissance harmonisch gebaute Palast verdankt sein heutiges Aussehen zahlreichen Um- und Anbauten im Laufe mehrerer Jahrhunderte
seiner stürmischen Geschichte.
Die Kathedrale Mariä Himmelfahrt besteht in ihrer heutigen Form seit dem Anfang des 18. Jahrhunderts. Sie wurde nach der fast vollständigen Zerstörung der früheren, im 12-14 Jahrhundert gebauten romanischen Kathedrale im großen Erdbeben errichtet.
Westlich der Kathedrale liegt der geräumige und malerische Platz Gunduliceva Poljana. Der von zahlreichen alten Steinhäusern umgebene Platz ist tagsüber ein lebhafter, bunter und reichlich versorgter Obst- und Gemüsemarkt. Dort steht ein Denkmal des berühmtesten Dubrovniker Dichters Ivan Gundulic, ein 1892 entstandenes Werk des Bildhauers Ivan Rendic.
Im Süden setzt sich der Platz Gunduliceva Poljana mit einer großzügigen barocken Freitreppe fort, über die man auf den Platz Poljana Rudera Boskovica gelangt. Auf dem Boskovic-Platz befinden sich die Jesuitenkirche des hl.Ignatius und das Collegium Ragusinum, die berühmte Lehranstalt der Dubrovniker Jesuiten. Dieses Stadtensemble halten manche für die am deutlichsten barockgeprägte Ecke in ganz Dalmatien.
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