Hum
Wegen des ausgesprochen städtischen Charakters seiner Architektur und ihrer Anordnung, aber auch wegen seiner Miniaturgröße wird Hum als "die kleinste Stadt der Welt" bezeichnet. Es liegt südlich von Roc und wird im Mittelalter als Castrum Cholm erwähnt. Auf der Westseite wurde ein Teil der Stadtmauer errichtet, während die Außenwände miteinander verbundener Häuser das Städtchen von den anderen Seiten abschotten. Das Stadttor wurde 1562 errichtet, und daneben steht ein Glockenturm aus dem Jahr 1552.
Die Pfarrkirche der Hll. Petrus und Paulus, die 1609 vom Meister Grzinic gebaut wurde, erhielt bei der Restaurierung im Jahre 1802 eine klassizistische Fassade. Am Friedhof außerhalb der Stadt steht das einschiffige Hyeronymuskirchlein, in dem sich sehr wertvolle aus dem 12-13. Jahrhundert stammende Wandbilder mit Merkmalen der stark byzantinisch beeinflussten romanischen Malerei befinden. Am Triumphbogen ist die Verkündigungsszene und an der Südwand Mariä Heimsuchung dargestellt, während die Nordwand mit dem Zyklus der Leiden Christi bemalt ist.
Da Hum ein bedeutendes glagolitisches Zentrum war, werden da auch mit mehrfarbigen Initialen verzierte glagolitische Kodexe aufbewahrt. Auf Initiative der istrischen kulturellen Veranstaltung "Cakavski sabor" wurde 1976 die Gcdcnkallee der Glagoliten mit symbolischen Darstellungen der für die slawische Schriftlichkeit wichtigen Personen und Ereignisse eingerichtet. Zwischen 1977 und 1983 schuf der bekannte kroatische Bildhauer Zeli-mir Janes symbolische Steinskulpturen, die an 11 Stellen der sieben Kilometer langen Landstraße zwischen Roc und Hum aufgestellt wurden: ein 2 Meter hohes glagolitisches S für "Cakavski sabor", der "Kyrill- und Method-Tisch", das "Kliment von Ohrid-Katheder", das "Glagolitische Lapidarium", die "Schlucht der alten kroatischen Enzyklopädie Lucidar", der "Grgur Ninski-Aussichtspunkt", der "Aufstieg der Istrischen Grenzbestimmungen", die "Wand zum Gedenken an die kroatischen Protestanten und Häretiker", der "Rastplatz des Diakons Georg", das "Widerstands- und Freiheitsdenkmal" und das Stadttor von Hum, das auch ein Kalendarium mit zwölf Medaillons schmückt, einer symbolischen Darstellung der zwölf Monate.
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