Die Geschichte von Zadar

Die illyrische Siedlung auf dem Gebiet von Zadar stammt aus dem 8. vorchristlischen Jahrhundert. Im 7. und 6. Jahrhundert v.Chr. war Idassa bereits ein bekannter Mittelpunkt des illyrischen Stamms der Liburner. Die römische Eroberung und allmähliche Besiedlung des Raums von Zadar fiel in die Zeit von Cäsars Eroberung Illyriens im 1. vorchristlichen Jahrhundert. Am Ende des Jahrhunderts wurde es unter dem Imperator August römische Kolonie namens Colonia Julia lader. Damals war es schon eine von Wehrmauern umgebene römische Stadt mit allen weltlichen und kultischen Fuktionen. Mit der Entwicklung des Christentums erhielt es bedeutende Bauwerke, auf deren Grundlagen im Mittelalter der Episkopalkomplex entstand, zweifellos einer der wichtigsten an der Ostadria. Im Mittelalter spielte Zadar eine vorrangige Rolle unter den dalmatinischen Städten. Die Zerstörung Salonas führte dazu, dass Zadar seine Rolle übernahm und sich allmählich zu einer starken mittelalterlichen Gemeinde entwickelte, deren wirtschaftliche und politische Macht verschiedene Rivalen, besonders Venedig, herausforderte. Venedig herrschte fast vier Jahrhunderte über Zadar.

Die Hauptstadt des venezianischen Dalmatiens wurde im 16. Jahrhundert wegen der größer werdenden Gefahr des osmanischen Heeres unter der Anleitung erlesener Militärarchitekten in die mächtigste venezianische Festung an der Adria verwandelt. Die Stadt, die den Eroberern widerstehen konnte, fiel nach dem Untergang Venedigs kurzfristig unter Österreich, dann unter Napoleon, um danach über 100 Jahre Hauptstadt des Königreichs Dalmatien unter der k.u.k. Monarchie zu sein. Nach dem Friedensabkommen von Rapallo im Jahre 1920 kam es zusammen mit Istrien, Rijeka und den Inseln Cres, Losinj und Lastovo unter das Königreich Italien und war, von seinem Hinterland getrennt, zwei Jahrzehnte lang Freihafen.

Im Zweiten Weltkrieg wurde es in Dutzenden schwerer alliierter Bombenangriffe fast völlig zerstört. Nach dem Krieg wurde Zadar dem Mutterland angegliedert und lange Zeit wiederaufgebaut.